Dienstag, 24. September 2013

Die Phantasie wird siegen!

- AB JETZT -


Nun also wirklich und absolut aktuell aus Indien!

Seit 2 1/2 Wochen leben wir nun schon hier. Aber so wirklich realisiert haben Anna und ich das Ganz noch nicht. Und das - obwohl wir schon eine Art fester Bestandteil des Lebens hier sind. Seit letzter Woche haben wir die Aufgabe bekommen die Nurseryclass zu unterrichten. Das sind die Kinder, die ab nächstem Jahr in die 1. Klasse kommen und nun schon die Luft des Schulalltags schnuppern sollen.

Es geht in deren Unterricht also weniger darum, Inhalte zu unterrichten, sondern die Kleinsten an das lange Sitzen und Ausharren zu gewöhnen - kurz: Disziplin zu trainieren.

So einfach diese Aufgabe auch klingen mag - als ungelernte Hindisprechende ist es eine wahrhafte Herausforderung!
Natürlich kommt man mit Morgensport, ABC`-Songs und dem allseitsbeliebten Memoryspiel schnell auf 2 Stunden "Unterricht". Aber das Ganze in eine saubere und ruhige Atmosphäre zu verpacken erfordert eine menge Phantasie!
Ganz klar, dass sie dich verständnislos anschauen, wenn du ihnen auf Englisch erklärst, dass das B nuneinmal nach dem A aufgeschrieben werden soll. Und das G auch aussehen soll wie ein G und nicht wie ein auf-dem-Kopfstehendes Omega!
Doch so verzweifelt man sich auch nach manchen Tagen fühlt - der Erfolg trägt überraschende Früchte!
Da freut man sich sogar, wenn die kleinen beim Aufdecken der schwarz-rot-goldenen-Memorykarte fröhlich "Schermaniiiiiiii" schreien!

Samstag, 14. September 2013

Lebenszeichen - Klappe die Erste

Namasté ihr lieben geduldigen Leser!

Wir möchten uns vielmals entschuldigen, dass ihr auf ein Lebenszeichen aus dem fernen Lande nun doch so lange warten musstet.

Wir sind gut gelandet und haben seit einigen Tagen sogar eine recht stabile Internetverbindung!

Deshalb werden wir im folgenden alle wichtigen Aktionen in chronologischer Reihnfolge (das heißt, mit den richtigen Daten) nachtragen.

Also bleibt drann - scrollt runter - und seit gespannt!

Viele liebe Grüße aus dem fernen Lande, wo die Mangozeit nun doch schon vorbei ist!

Anna und Laura
Anna vor unserer Wohung im Shalom"campus" beim Plinse-essen

Samstag, 7. September 2013

Dhakrani hat uns!




4.30 Uhr - die Flugzeugtüren öffneten sich und nach 5 Stunden in der Luft hatten wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen.

Der erste Blick fiel auf den Boden: Teppich!
Der zweite auf die uniformierten Polizisten, die rechts und links mit Gewehren den zu betretenden Weg zeichneten.
Auch der Geruch war und ist noch immer ein ganz anderer: eine Art Mix aus muffiger Luft und deftigen Gewürzen!



Nach dem wir erfolgreich am Airport registriert wurden und das Fließband unsere Taschen ausspuckte ließen wir uns an gleichnamiger Stelle fallen. Die zukünftigen Stunden sahen nämlich eher nicht nach rosa-roten Wolken aus!
Es hieß nun erstmal 4 Stunden am Platz ausharren, um auf Mr. Benjamin zu warten (ein gebürtiger Inder unserer deutschen Organisation) der es vorzog nicht über Istanbul zu fliegen.
Mit Schlafen und Essen ging die Zeit dann doch gemächlicher um als befürchtet.
Von da an ging es dann 6 Stunden mit dem Taxi nach Vikas Nagar und von dort wurden Anna und ich von unserem Direktor abgeholt.
Und so landeten wir dann in dem kleinen umzäunten Shalom Childrens Home in Dhakrani!

Freitag, 6. September 2013

... tanzen die Mäuse auf dem Tisch


Nach dem etwas schmerzlichen Abschied von unseren Lieben daheim, trafen wir uns mit den Anderen Volontären von unserer Organisation in Marburg. Dort wurden wir für süße 13 Tage auf das kommende Jahr vorbereitet.
Diese Tage vergingen - wie schon die letzten Wochen zuhause - wie im Fluge!

Mit Erfahrungsberichten, Vorträgen zu Tolleranz und Akzeptanz und Tanz- und Bewegungpädagogik wurden wir die letzten Tage in Deutschland nocheinmal ordentlich auf das Bevorstehende vorbereitet.

Doch aufgeregter wurden wir dadurch nicht unbedingt! DER Tag, der Tage - unser Abflug, schien uns trotz alledem in weiter ferne zu sein!

Umso seltsamer war es für uns als es hieß: "Kofferpacken, Zimmerfegen und morgen um 11:45 Uhr geht der Flug, Kinder!" - Wie bitte? Morgen schon?
Und irgendwie ging von da an alles sehr sehr schnell!

Schon frühzeitig standen wir in Marburg am Bahnhof, um mit dem Zug nach Frankfurt zu fahren.
# Zug auf - Kinder rein - Org.team "Ade" - Tür zu #
Na und dann?
Die deutsche Bahn wäre nicht die deutsche Bahn, wenn nicht irgendein Unheil geschehen würde. Für diesen Tag waren also Oberleitungstörungen gewählt worden....
# Tür auf - Kinder raus - Koffer zum Auto gezerrt - Tür auf - Koffer/Kinder rein - Tür zu - Gas geben #

Mit viel Glück und Optimismus schafften wir es dann sogar pünktlicher als der Zug am Airport zu sein.

Unsere Eltern waren extra aus Spremberg gekommen, um uns unsere Taschen und ihren Segen mitzugeben! 

Und dann saßen wir auch schon im Flugzeug Richtung Istanbul ....